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User Manual - Page 682

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Arbeiten mit ATEM Software Control
Gebräuchliche Dynamik-Einstellungen
Für Expander/Gate, Kompressor und Limiter gibt es üblicherweise verwendete
Einstellungen, anhand derer Sie vorgeben, wie sich die einzelnen Funktionen auf den Ton
auswirken. Bspw. den Pegelwert, an dem die Funktion zu greifen beginnt, wie lange sie
wirkt, wie stark sie greift usw. Die verfügbaren Einstellungen richten sich nach den von
Ihnen verwendeten Dynamik-Bedienelementen.
Schwellwert Definiert den Lautstärkepegel, an dem die Funktion ausgelöst wird. Wenn Sie bspw.
r den Kompressor einen Schwellwert von -20 dB vorgegeben haben, aktiviert Ihr
Mischer die Komprimierung, sobald das Signal über -20 dB ausschlägt. Alternativ
rde der Expander mit einer Einstellung von -40 dB erst dann vom Mischer
ausgelöst werden, wenn der Signalpegel unter -40 dB absinkt.
Range Diese Einstellung definiert die von der Funktion betroffene Dezibel-Wertspanne.
Ratio Definiert die maximale Wirkung der einmal ausgelösten Funktion.
Attack Gibt die Stetigkeit der Einschwingzeit bei ihrer Auslösung vor. Bspw. dauert es
mit einer längeren Einschwingzeit länger, bis sich die Funktion auf das Signal
auswirkt und sorgt für unauffälligere Einblendungen. Kürzere Einschwingzeiten
eignen sich ggf. besser, wo es um komplexe Vorgänge mit schnellen Variationen
geht, bei denen eine längere Einschwingzeit zu Artefakten führen kann.
Hold Hält die Dynamik-Funktion über einen definierbaren Zeitraum aufrecht.
Release Das Gegenstück zur Einschwingzeit, da die Ausschwingzeit am Ende der
Wirkdauer einer Funktion greift. Lässt zum Beispiel die jeweilige Dynamik-
Funktion je nach Vorgabe allmählich oder abrupt auslaufen, sobald der Pegel
sich aus dem Schwellwertbereich herausbewegt.
Expander/Gate
Der erste Satz an Dynamikparametern gibt die Wahl zwischen Dynamikvergrößerung und der
Extremeinstellung über ein Gate (Tor), dem sogenannten Gating.
Die Dynamikvergrößerung betont Pegeldifferenzen, indem die Pegel der sanfteren Teile des Signals
im Verhältnis zu den lauteren gesenkt werden. Mithilfe eines Expanders lassen sich die Differenzen
zwischen den leisen und lauten Teilen einer Spur betonen. Alternativ minimiert man damit durch
Anheben des Dynamikumfangs eines Signal unerwünschte Störgeräusche.
Ein Gate funktioniert wie ein extrem eingestellter Expander, das die Pegelstärke absenkt oder sogar
diejenigen Teile eines Signals stummschaltet, die in einen bestimmten Bereich fallen. Dies reduziert
oder eliminiert Störgeräusche in den leisen Abschnitten einer Aufzeichnung. Bspw. lassen sich mit
einem Bereichswert zwischen 15 und 20 dB die Atemgeräusche in einer Gesangsspur auf ein
natürlich klingendes Niveau abschwächen.
Gating ist extrem wirksam und da es ausgesprochen tief greift, erfordert es besondere Aufmerksamkeit.
Ein zu hoch angesetzter Schwellwert für ein Gate kann zu Artefakten führen, bspw. das Abschneiden
eines Silbenbeginns oder eines leisen Wortendes. Kompensieren lässt sich dies durch leichtes Reduzieren
des Schwellwerts oder durch Heraufsetzen der Ansprech- oder Abklingdauer (Attack“ und „Release“).
Kompressor
Mit Dynamikkompression können Sie die Spitzen eines Audiosignals abflachen und den
Dynamikbereich des Signals einengen, um dann die generelle Pegelstärke ohne Übersteuerungen
anzuheben. So kann man sicherstellen, dass die lauten Elemente eines Signals die leiseren Töne
nicht übertönen. Alternativ glättet man so Schwankungen der im Signal vertretenen Audiopegel.
TIPP Es empfiehlt sich, den Kompressor erst nach erfolgter Vorgabe der EQ-Steuerwerte
anzuwenden.
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