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Es dauert eine Weile, bis man Starhopping beherrscht, und
Objekte, die keine Sterne in ihrer Nähe haben, die mit bloßem
Auge erkennbar sind, stellen eine Herausforderung dar. Ein
solches Objekt ist M57, der berühmte Ringnebel.
So finden Sie ihn:
1. Suchen Sie das Sternbild Lyra, ein kleines Parallelogramm,
das in den Sommer- und Herbstmonaten sichtbar ist. Lyra ist
einfach zu finden, weil es den hellen Stern Vega enthält.
2. Nehmen Sie den Stern Vega — Alpha (α) Lyrae — zum
Ausgangspunkt und gehen Sie ein paar Grade Südost, um
das Parallelogramm zu finden. Die vier Sterne, die diese
geometrische Form bilden, weisen eine ähnliche Helligkeit
auf, was sie leicht sichtbar macht.
3. Lokalisieren Sie die beiden südlichsten Sterne, die das
Parallelogramm bilden — Beta (β) und Gamma (γ) Lyra.
4. Zeigen Sie auf den Punkt ungefähr in der Mitte dieser
beiden Sterne.
5. Gehen Sie ca. ½° in Richtung Beta (β) Lyra auf der
Verbindungslinie dieser beiden Sterne.
6. Wenn Sie durch das Teleskop schauen, müsste jetzt der
Ringnebel in Ihrem Gesichtsfeld sein. Die Winkelgröße des
Ringnebels ist recht klein und schwer erkennbar.
7. Da der Ringnebel ziemlich schwach ist, müssen Sie u.U.
„Averted Vision“ anwenden. „Averted Vision“, das
gezielte Danebenschauen, ist eine Beobachtungstechnik,
wo man etwas neben das beobachtete Objekt schaut.
Wenn Sie den Ringnebel beobachten, zentrieren Sie ihn
in Ihrem Gesichtsfeld und schauen Sie dann zur Seite.
Dadurch fällt Licht vom betrachteten Objekt auf die
schwarz-weiß-empfindlichen Stäbchenzellen des Auges
anstatt die farbempfindlichen Zapfenzellen des Auges.
(Denken Sie, wie bereits erwähnt, auch daran, dass es bei
schwachen Objekten wichtig ist, diese von einem dunklen
Standort, nicht in der Nähe von Straßenbeleuchtungen
und Stadtlichtern, aus zu beobachten. Das Auge braucht
im Durchschnitt ca. 20 Minuten, um sich vollständig an
die Dunkelheit zu gewöhnen. Verwenden Sie daher immer
eine Taschenlampe mit Rotfilter, um Ihre an die Dunkelheit
angepasste Nachtsicht zu behalten).
Diese beiden Beispiele sollten Ihnen eine gute Vorstellung
vom Starhopping zu Deep-Sky-Objekten geben. Wenn
Sie diese Technik für andere Objekte anwenden wollen,
referenzieren Sie einen Sternatlas und hüpfen Sie dann
zum gewünschten Objekt mit Hilfe der Sterne, die mit
bloßem Auge erkennbar sind.
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